
Kronen Zeitung
DANK MAMA UND PAPA
Angreifer zahlt Ex-Rapidler Burgstaller 50.000 €!
Der am 14. Dezember 2024 vor einer Wiener Innenstadt-Disco attackierte und schwer verletzte Ex-Rapid-Stürmer Guido Burgstaller hat von seinem Angreifer 50.000 Euro überwiesen bekommen!
Das teilte Klaus Ainedter, der Rechtsvertreter des 24-Jährigen heute mit. Die beiden Streitparteien hatten sich Anfang Dezember in einem von Burgstaller angestrengten Schadenersatz-Verfahren am Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen (ZRS) auf einen bedingten Vergleich geeinigt.
„Der Vergleich wurde von der Gegenseite nicht widerrufen. Daher wurde die erste Teilzahlung von meinem Mandanten erfüllt“, gab Ainedter am Freitagnachmittag bekannt. „Ich kann dem nicht widersprechen“, meinte Nikolaus Rosenauer, der Rechtsvertreter Burgstallers.
Anwalt des Angreifers: „Ende gut, alles gut!“
Der 24-Jährige hatte sich am ZRS verpflichtet, mit Hilfe der finanziellen Unterstützung seiner Eltern binnen 14 Tagen 50.000 Euro zu bezahlen. Bis 31. Jänner 2028 sind weitere 5800 Euro zu berappen. „Mit der zweiten Teilzahlung innerhalb der kommenden beiden Jahre ist die Angelegenheit erledigt und alle Beteiligten können mit dem Vorfall endgültig abschließen. Ende gut, alles gut“, bilanzierte Ainedter.
Sein Mandant hatte Burgstaller aus nichtigem Anlass am frühen Morgen einen Faustschlag ins Gesicht versetzt. Der Fußballer kam aufgrund dessen zu Sturz, prallte mit dem Kopf an der Gehsteigkante auf und zog sich einen Schädelbruch zu. Damit verbunden waren Hirnrindenprellungsherde im Bereich beider Stirnlappen und im Bereich des linken Kleinhirns, die mit Blutungen zwischen den Hirnhäuten verbunden waren. Zudem kam es zu einer traumatisch bedingten linksseitigen Innenohrschwerhörigkeit.
Auseinandersetzung hatte keinen fußballerischen Hintergrund
Der Burgstaller-Angreifer war im vergangenen März wegen schwerer Körperverletzung am Landesgericht für Strafsachen rechtskräftig zu 16 Monaten bedingter Haft verurteilt worden. In der Hauptverhandlung hatte Ainedter dem Ex-Stürmer 4200 Euro an Schmerzengeld überreicht. Darüber hinaus machte der mittlerweile vom aktiven Sport zurückgetretene Burgstaller zivilrechtlich Heilungskosten, weiteres Schmerzengeld und einen verletzungsbedingten Verdienstausfall für dreieinhalb Monate geltend.
Einen sportlichen bzw. fußballerischen Hintergrund gab es für die Attacke offenbar nicht. Dass es sich bei dem Geschlagenen um einen Stürmer des SK Rapid handelte, war dem 24-Jährigen angeblich nicht bewusst. Im Mai 2025 gab Burgstaller sein Karriereende bekannt. Inzwischen ist er als Nachwuchstrainer beim SK Rapid tätig.
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